Bei der Auswahl neuer Kinder wird berücksichtigt, dass die Gruppen ausgewogen sind, die Kinder einen altersentsprechenden Entwicklungsstand erreicht haben und mit ihren Familien im Umfeld der Elterninitiative wohnen.
Im Mittelpunkt der erzieherischen und pflegerischen Arbeit steht das Kind mit seinen Bedürfnissen. Erziehung erfolgt ganzheitlich; die Kinder werden als eigenständige Personen wahrgenommen und gefördert. Innerhalb eines strukturierten Rahmens können sie ihre Persönlichkeit entfalten und wichtige Entwicklungsschritte vollziehen.
Unsere pädagogischen Ziele sind, Erziehung zur Selbständigkeit indem die Kinder angeleitet werden, lebenspraktische Handlungen selbst durchzuführen. Sie sollen ein angemessenes Sozialverhalten durch den Umgang mit Regeln in der Gruppe (Rücksicht, Einfühlungsvermögen und Konfliktbewältigung) lernen. Gewalt gegen andere wird konsequent abgelehnt. Werte und Normen der Gruppen fußen auf ethisch verantwortungsvollem Verhalten gegenüber Mitmenschen und der Natur. Die Kinder sollen Selbstvertrauen entwickeln und werden darin unterstützt, ihre eigene Meinung zu sagen und zu vertreten. Die Wahrnehmung von Gefühlen wird gefördert. Grob- und Feinmotorik werden durch verschiedene Angebote trainiert. Wissensvermittlung erfolgt dem Entwicklungsstand des Kindes entsprechend. Musische Förderung sowie Kreativität und Phantasie nehmen einen großen Stellenwert ein. Der große Garten der Einrichtung bietet die Möglichkeit zur Naturerfahrung.

Das Konzept des Hortes der Rotznasen führt die pädagogische Arbeit von Krippe und Kindergarten fort. Im Mittelpunkt stehen auch im Hort die Kinder und deren Entwicklung hin zu selbstständigen und eigenverantwortlichen jungen Menschen. Sowohl individuelle Förderung als auch solidarischer Gemeinschaftssinn sind Leitbilder der Pädagogik im Hort. Die Kinder werden an Entscheidungen, die sie betreffen, beteiligt und lernen, Verantwortung zu übernehmen, und sich für ihre Belange einzusetzen. So findet wöchentlich (oder spätestens alle zwei Wochen) eine Kinderkonferenz statt, in der aktuelle Projekte geplant, eventuelle Konflikte angesprochen, Wünsche und Anregungen geäußert oder auch Gruppenentscheidungen getroffen werden.
Hort, Kindergarten und Krippe wählen im Übrigen ein gemeinsames Jahresthema (beispielsweise „Berufe“, „Ernährung“ o.ä.), um dadurch gruppenübergreifende Denk-, Lern- und Verhaltenstendenzen zu fördern.
Weitere Kernpunkte des Hort-Konzepts sind musische (z.B. Trommelworkshop) und kreative (z.B. Drachenbauen) Angebote, Medienpädagogik (z.B. Büchereibesuche, Trickfilmworkshop), ein attraktives Ferienprogramm (z.B. Abenteuerspielplatz, Fahrradtour, Capoeiraworkshop), Naturerfahrung (z.B. Garten, Walderlebnispfad), Bewegung und Sport.
Die Hortkinder nutzen ebenso wie die beiden anderen Rotznasen-Gruppen den großen Klostergarten von St. Anton und gehen einmal in der Woche in die Turnhalle.
Nach einem abwechslungsreichen Mittagessen, das von der benachbarten Trattoria frisch zubereitet wird, erledigen die Kinder ihre Hausaufgaben unter Anleitung der Hort-Erzieherinnen selbstständig.
Innerhalb der Schulferien packen die Hortkinder außerdem für eine Woche ihre Koffer und machen gemeinsam Urlaub, z.B. auf dem Bauernhof oder in den Bergen.